Allgemeine Anatomie des Fußes
Mit der Entstehung des aufrechten Ganges ist besonders der Fuß ein Stützorgan geworden. So finden wir den von den höheren Affen, die den Fuß auch noch als Greiforgan benutzen, zum Menschen hin eine typisch menschliche Umformung des Fußskelettes. Besonders charakteristisch für den Menschenfuß ist die Reduktion der Zehen, die kräftige Entwicklung der Fußwurzel und die Stellung der Fußwurzelknochen zueinander.
Am Fußskelett unterscheiden wir die Fußwurzel, den Tarsus, den Mittelfuß, Metatarsus und die Zehen, Digiti. Zehen und Mittelfuß sind, wie bei der Hand, fünfstrahlig. Darauf folgen nach proximal vier nebeneinander gelegene Knochen, von medial nach lateral die drei Keilbeine, Ossa cuneiformia, und das Würfelbein, Os cuboideum. Sie entsprechen der distalen Reihe der Handwurzelknochen.
Die drei Keilbeine stellen über das zwischengeschaltete Kahnbein, Os navieulare, die Verbindung mit dem Sprungbein, dem Talus, her. Das Würfelbein steht mit dem Fersenbein in Verbindung. Sprungbein und Fersenbein entsprechen der proximalen Reihe der Handwurzelknochen, sind aber auf zwei reduziert. Sie liegen nicht neben-, sondern übereinander. Es kommt dadurch eine Längswölbung des Fußes zustande.
Der äußere Fußrand ist weniger gewölbt als der innere. Der äußere Wölbungsbogen verläuft vom Tuber calcanei über das Os cuboideum zum Köpfchen des Os metatarsale V. Der innere Wölbungsbogen beginnt hinten ebenfalls mit dem Tuber calcanei, verläuft über den Talus, das Os naviculare, das Os cuneiforme mediale zum Caput des Os metatarsale I bzw. zu den darunter gelegenen Ossa sesamoidea.