Oberschenkel

Die Anatomie des Oberschenkels ist aufgrund der vielen Muskelgruppen und Bändern, die von der Hüfte zum Kniegelenk führen, relativ komplex. Verletzungen an Muskeln und Faszien am Oberschenkel passieren leider relativ häufig. Die orthopädischen Hilfsmittel, die hier allerdings zur Verfügung gestellt werden, können Verletzungen verhindern und nach einem Trauma schmerzlindernd und angenehm stützend wirken. Während der Bewegungen helfen die Oberschenkelbandagen und Thermohosen die Muskulatur vor Verletzungen zu schützen und halten sie gleichbleibend warm. Die Anwendung der Oberschenkelbandagen sollte sich in erster Line nach dem Beschwerdebild und der Sportart richten.

Anatomie der unteren Extremität (vorwiegend Oberschenkel)

Die Muskulatur des Oberschenkels wird anatomisch als drei gegeneinander bewegliche Hebel betrachtet, deren rumpfnaher Hebel (Oberschenkel mit Femur) mit dem Hüftgürtel gelenkig verbunden ist, wohingegen der rumpfferne Hebel den Kontakt zum Untergrund aufnimmt. Der sie verbindende mediale Hebel erhält seine Festigkeit durch das Schien- und Wadenbein.

Der Oberschenkelknochen bildet mit seinem Kopf in der Hüftpfanne des dreiteiligen Hüftknochens den Kern des Hüftgelenks. Das Knie verbindet als größtes Gelenk des Menschen den Oberschenkel mit dem Unterschenkel (Wadenbein und Schienbein). Letztere treffen im oberen Sprunggelenk auf das Sprungbein, einen Teil der Fußwurzel (Oberschenkel Anatomie).

Das Hüftgelenk ist als Nussgelenk eine Sonderform des Kugelgelenks, dessen Bewegungsdimensionen durch die stärksten Bänder des Körpers eingeschränkt werden. Das Kniegelenk ist ein (Dreh-) Scharniergelenk; seine Bewegungen erfolgen nahezu ausschließlich in einer Ebene. Aufgrund von Verbindungen sensibler Nerven von Hüft- und Kniegelenk geben viele Patienten mit Hüftgelenkserkrankungen anfangs Beschwerden im Kniegelenk an.

Muskulatur des Oberschenkels

Der vierköpfige Oberschenkelmuskel Musculus quadirzeps bildet den vorderen Teil des Oberschenkels und ist vor allem für die Streckung des Oberschenkels verantwortlich. Zusammen mit den Beinbeuger-Muskeln auf der Oberschenkelrückseite bildet er eine Muskelgruppe, die im Hüftgelenk streckt und im Kniegelenk beugt. Die Innenseiten der Oberschenkel sorgen für Bewegungen zur Körperachse hin und werden großenteils von den Adduktorenmuskeln gebildet. Um das Bein von der Körperachse weg zu bewegen, wird die Abduktorengruppe angesprochen. Dabei wird der Oberschenkel von den zur äußeren Hüftmuskulatur zählenden Gesäßmuskeln und vom Musculus sartorius, der mit dem Quadrizepsmuskel die vorderen Oberschenkelmuskeln bildet, bewegt.