Anatomie der Gelenkhöhle
Die Gelenkhöhle ist durch die in das Gelenk vorspringenden Bänder, Falten und Menisken sehr buchtenreich gestaltet. Die beiden Menisken, die Ligg. cruciata und die Plica synovialis infrapatellaris, teilen die Gelenkhöhle in vier unvollständig getrennte Kammern und Gelenke, die medialen und lateralen Meniskofemoral- und Meniskotibialgelenke.
Von vorn schiebt sich ein von Synovialhaut überzogener Fettwulst, das Corpus adiposum infrapatellare [genus], in das Gelenk vor. Er wird durch die Plica synovialis infrapatellaris in der Fossa intereondylaris femoris festgeheftet, füllt von vorne den weiten Spalt zwischen Oberschenkel- und Schienbeinknorren. Von dem Fettwulst verlaufen oft zwei Fettfalten, die Plicae alares, im Bogen zu den Seitenrändern der Patella. Wird bei der Beugung der Spalt zwischen den Knochen größer, so presst der Luftdruck diese Fettpolster weiter in das Gelenk; die Haut neben dem Lig. patellae sinkt ein. Bei der Streckung werden sie aus dem Gelenk herausgepresst und wölben die Haut neben dem Lig. patellae vor.
Entzündliche Vergrößerung und narbige Umwandlung setzen die Formbarkeit und Verschieblichkeit des Fettkörpers herab und stören den Bewegungsablauf empfindlich (Hoffasche Krankheit).
Vergrößert wird die Synoviafläche noch durch Schleimbeutel, die mit dem Gelenk in Verbindung stehen.